Zwischen Rohren und schwerem Gerät machen die Freunde das, was sie am besten können: Musik, handgemacht, im totalen Moment. Voller Tatendrang verwandeln sie ihre Umgebung mit schrammelnden Gitarren und treibendem Schlagzeug in eine zweisame, tobende Diskothek. Der industriellen Maloche grölen sie im streikenden Arbeiterchor entgegen.
Zwischen Aluminiumrohlingen und Bronzeschrott legieren sie Gwen Stefanis freche Melodien mit der Härte dieses Ortes zusammen. „Lass mich gehen!“ rufen sie im Zweiklang, als würden die streikenden Fabrikarbeiter dem Schichtleiter mit Verzweiflung gegenübertreten. Während draußen der Regen aufs Wellblechdach prasselt, erwärmen sie sich wie verkatert an der Melancholie der erkalteten Hochöfen, husten den Staub von der Lunge und singen mit dem Pathos eines Morrissey über ihre Beziehung zu all dem Dreck.